22. April 2024

MIG 23 erreichte „Heimatflughafen Köttmannsdorf“

„Achtung, Achtung - entlang der Köttmansdorfer Landesstraße ist ein Flugzeug unterwegs!“ Die Meldung aus dem Verkehrsfunk entlockte wohl jedem Autofahrer ein Schmunzeln und viele wussten sogleich: Das kann nur Charly Kaiser mit seiner MIG 23 sein. Zahlreiche Schaulustige und Zaungäste fanden sich sodann auf Kaisers Firmengelände in Köttmannsdorf ein, um bei der Übergabe des tschechischen Kampfbombers live dabei zu sein.
22. April 2024

MIG 23 erreichte „Heimatflughafen Köttmannsdorf“

„Achtung, Achtung - entlang der Köttmansdorfer Landesstraße ist ein Flugzeug unterwegs!“ Die Meldung aus dem Verkehrsfunk entlockte wohl jedem Autofahrer ein Schmunzeln und viele wussten sogleich: Das kann nur Charly Kaiser mit seiner MIG 23 sein. Zahlreiche Schaulustige und Zaungäste fanden sich sodann auf Kaisers Firmengelände in Köttmannsdorf ein, um bei der Übergabe des tschechischen Kampfbombers live dabei zu sein.

Charly Kaiser ist einer jener Unternehmer, die ihre Laufbahn unter dem Motto „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ machten. Von der Garage, in der er als Berufs-Heeresdiener und Musiker die ersten Unterhaltungsspielzeuge für die Gastronomie produzierte bis hin zum Unternehmer mit einem Paradebetrieb im Rosental und einer weiteren Firma in Tschechien, kann Kaiser natürlich einiges erzählen. Und ganz offensichtlich ist Charly jemand, für den nichts unerträglicher ist als der Durchschnitt. Sein Kopf ist eine rotierende Ideenwerkstatt, ein Gedanke treibt den anderen und das größte Problem hat Kaiser wohl damit, das Heer seiner Ideen unter eine Fahne zu bringen.
„Und wenn ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt habe, dann bin ich davon nicht mehr abzubringen,“ gesteht der quirlige Geist. Die meisten Gedankenflüge haben meist nur einen Passagier, Charly jedoch plaudert in seiner Redseligkeit gerne über seine nächsten Vorhaben. Dass er dabei meist nur belächelt wird und kaum jemand an die Möglichkeit der Realisierung vieler nahezu wahnsinniger Ideen glaubt, stört ihn nicht. „Aber ich bin dann irgendwie unter Zugzwang, denn ,geht nicht`, gibt es nicht!“
Eine seiner verrücktesten Ideen, an die außer ihm selbst lange niemand glaubte, war die MIG 23, die am Köttmannsdorfer Firmengelände als einzigartiger Werbeturm für Aufsehen sorgen sollte.

Spießrutenlauf
durch alle Behörden
Eine solche in Österreich zu erwerben, war ohnehin unmöglich. Aber auch in der Tschechei war das alles andere als einfach. „Dann hab ich in einem tschechischen Dorf endlich eine MIG 21 gefunden, aber diese war mir nicht extravagant genug, weil eine solche bereits am Mercedes-Gelände in Wien steht – sie hat mich einfach nicht vom Hocker gehaut. Und dann hab ich eben weitergesucht bis ich sie gefunden habe – meine MIG 23!“, strahlt Charly, der sich mit dieser Aktion von Kärntens Werbebranche wieder einmal deutlich abhebt.
Der Hürdenlauf, den Kaiser dabei auf sich nehmen musste um die Einfuhrbewilligung für den erworbenen Kampfflieger bei Österreichs Behörden zu bekommen, war wohl kräfteraubender als jeder Vier-Berge-Lauf. Und obschon man landläufig der Meinung ist, dass Höhenluft einsam macht, kann sich Charly in seiner einmaligen Art nicht über einen Mangel an Freunden beklagen, die bereitwillig alle Hebel in Bewegung setzen, wenn sie in seinen Augen kindliche Ungeduld spüren. „Und für die Einfuhrgenehmigung der MIG 23 war es nahezu notwendig zu zaubern. Was lag da näher als meinen Freund Magic Felix um Hilfe zu bitten, der mir dann – ob mit dem Zauberstab oder dem Beherrschen der Bürokratie – weiter geholfen hat,“ freut sich Charlie über die Unterstützung des Leiters der Zollamt Zweigstelle am Klagenfurter Flughafen, Ing. Felix Christof. Für Felix kein Problem, „denn wenn ich Kinderaugen zum Leuchten bringen kann, dann laufe ich mir, wenn nötig, auch die Füße wund,“ lacht Magic.

Die große
Liebe erobert
Kaum jedoch war in Österreich alles geklärt, die Überprüfung des gesamten Personals durch das Verteidigungsministerium überstanden, ging die Prozedur in der Tschechei erneut los. „Ich muss gestehen – fast hätte ich auf halber Strecke aufgegeben. Aber dann hab ich sie mir angeschaut – meine MIG 23 und es war wieder klar – sie muss mit mir nach Hause,“ erzählt Charly. Sechs Monate lang dauerte die Eroberung bis Charly seine große Liebe nach einer Demilitarisierung endlich transportieren durfte. Zwei Tage lang dauerte der Transport bei dem Kaiser seine große Eroberung keine Minute aus den Augen ließ. „Es herrschte große Aufregung überall dort wo der Tieflader mit dem Flugzeug vorbeifuhr. Autos blieben auf den Autobahnen stehen und es wurde fotografiert, ganze Autobahnteilstücke und Tunnels mussten gesperrt werden,“ erzählt Kaiser, der mit der „Aktion MIG“ wieder einmal bewies, dass für das Kaiser-Team nichts unmöglich ist. Ein riesiges Verkehrschaos entstand bevor die Maschine den „Heimatflughafen Köttmannsdorf“ erreichte. Eine Schar von Freunden und Schaulustigen blieb stehen und beobachtete die „Landung“ am Firmengelände, wo das Flugzeug als Spitze eines Werbeturms „fliegen“ wird. „Und natürlich gab es auch in Köttmannsdorf geteilte Meinungen was die MIG betrifft, wobei ich sagen muss, dass mich Bürgermeister Mag. Thomas Goritschnig bei meinem sicher nicht alltäglichen Unterfangen wirklich hilfreichst unterstützt hat,“ freut sich Kaiser.
Mit der „Aktion MIG“ sagt der Köttmannsdorfer Werbeguru natürlich niemandem den Kampf an, sie ist vielmehr Ausdruck Kaisers bekannter Liebe zur Extravaganz. „Dass uns diese Eroberung gelungen ist, freut uns natürlich ganz besonders, denn mit keiner anderen Aktion könnten wir unseren Kunden gegenüber glaubhafter dokumentieren, dass in unserem Betrieb nichts unmöglich ist. Solche Erfolge beflügeln und man ist im nächsten Höhenflug,“ schwärmt Kaiser, der in seiner recht ungewöhnlichen Lebensweise mit Gattin Irmi, Tochter Anita und Schwiegersohn Mario verständnisvolle Partner und Verbündete hat, die im Hintergrund dafür sorgen, dass Charly abheben kann.

Nun hat er sie endlich – seine große Liebe. Charly Kaiser mit seiner MIG 23 am Köttmannsdorfer Firmengelände.

Bis zum Eintreffen der MIG glaubte niemand, dass Kaiser seine wahnsinnige Idee realisieren würde.

Das Kaiser-Team freut sich mit ihrem verrückten Vogel Charly über die neueste Eroberung.

Köttmannsdorfs Bürgermeister Mag. Thomas Goritschnig kann stolz die Attraktion Nr. 1 des Rosentales sein.

Um die MIG zu importieren, musste nahezu gezaubert werden. Da war Magic Felix genau der richtige Mann.

Die MIG 23 – ein Kampfjet, bis zu 2000 km/h schnell, 16 Meter lang und 15 Meter breit. Einzigartig in Österreich, europaweit gibt es nur weitere 5 Exemplare. Das Werk ist vollbracht: Die MIG 23 ist in Köttmannsdorf, wo man ab dem nächsten Jahr mit Kaiser die Liebe zum Fliegen am Simulator teilen wird können.

Zahlreiche Schaulustige und Freunde waren bei der „Landung“ des Kampfbombers in Köttmannsdorf live dabei und freuten sich mit Irmi und Charly Kaiser über die große Attraktion im Rosental. Unter anderen mit dabei ROSENTALER Chefredakteurin Ingrid Offner, PSK-Chef Charly Haslauer, Rudi Maierhofer und Firmennachbar Gerhard Hallegger.

Beitrag teilen
Facebook
Twitter
Pinterest
WhatsApp