Mit Blick nach vorn entschied man sich bei der Firma Holzbau Gasser für eine Großinvestition in eine digitale Abbundanlage der neuesten Generation. Dies erforderte sodann auch den Zubau einer neuen Halle sowie den Ankauf eines neuen LKW. In Summe war dabei ein Investitionsvolumen von rund zwei Millionen Euro erforderlich, mit dem man den Betrieb auf den neuesten technischen Stand gebracht hat. “Damit sind wir in jeder Hinsicht zukunftsfit und in den nächsten 10 Jahren dürften keine größeren Investitionen mehr erforderlich sein,” erklärt Juniorchef Fabian Gasser. Eine Investition in dieser Größenordnung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und einer Hochzinsphase stellt den Betrieb vor eine große Herausforderung, die man jedoch gemeinsam mit einem qualifizierten und hochmotivierten Team bewältigen will.
Ein bedeutendes Abbundzentrum in der Region
Mit der neuen Anlage Robot drive hat man im Süden Kärntens ein Abbundzentrum geschaffen, welches auch kleineren Zimmereibetrieben zum computergesteuerten Abbund der Dachstühle zur Verfügung steht. Die Strukturen in der Branche haben sich verändert, da man mittlerweile das Zimmereigewerbe – wenn auch in eingeschränktem Maß – auch ohne die Meisterprüfung ausüben kann. So haben sich viele Zimmerer selbstständig gemacht und führen oft einen Klein- oder Kleinstbetrieb ohne größere Infrastruktur. Diesen Betrieben bietet die Firma Holzbau Gasser GmbH nunmehr die Möglichkeit den Dachstuhl hier abzubinden und diesen fixfertig abzuholen. “Diese Dienstleistung möchten wir zukünftig vermehrt anbieten; so wird unsere Anlage ausgelastet und der Zimmerer kann durch einen perfekten Abbund des Dachstuhles vorort mit qualifizierter Arbeit punkten,” erklärt Fabian Gasser.
Seniorchef Franz Gasser hat sich bereits im Vorjahr aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, hält jedoch eine stille Beteiligung am Familienbetrieb und ist selbstverständlich gerne zur Stelle wenn man ihn braucht. “Es erfüllt mich schon mit Stolz, dass es gelungen ist, den Betrieb in die dritte Generation zu bringen. Es ist ja nicht als selbstverständlich zu betrachten, dass dass sich ein junger Mensch nach seinem Studium in Wien, wieder nach Hause begibt um einen Betrieb zu übernehmen,” so Franz Gasser, der den Betrieb selbst in der Zeit einer Großinvestition übernommen hat. “Und mein Vater hatte recht, wenn er sagte – wenn du nicht mit der Zeit gehst, dann gehst du mit der Zeit”.
Mit Tiny Chalets für den Holzbaupreis nominiert
Mit Fabian Gasser, der selbst in Wien Architektur studierte, kommen neben dem traditionellen Handwerk auch immer wieder neue Facetten der Holzbaukunst zutage. Bereits im Vorjahr machte er mit einer gelungenen Präsentation von Tiny Häusern auf die Firma Holzbau Gasser in einer neuen Dimension aufmerksam, nunmehr sind es die Chalet-Objekte am Plöschenberg. Hier entstanden fünf Tiny Chalets , vier davon in einer kombinierten Bauweise die jeweils zwei geräumige Appartments ergeben. Auf Stelzen in den Hang gesetzt hat man späktakuläre Ein- und Ausblicke. Das Projekt entstand in Kooperation mit der Dornstädter Architekten ZT GmbH und ist für den heurigen Holzbaupreis nominiert!
Um eine ganz besondere Facette reicher macht den renommierten Holzbaubetrieb auch der einzigartige Holzskulpturenpark der Kulturwerkstatt Gasser, für welchen Ingrid Gasser mit viel Leidenschaft verantwortlich zeichnet. Auch mit diesem – und einer Reihe von Künstlerpersönlichkeiten – hat sich die Firma Gasser weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Kunstund Kulturfreunde freuen sich schon auf das 30jährige Jubiläum der Kulturwerkstatt im kommenden Jahr.