Eines haben alle gemeinsam: Sie sind mit Feuer und Flamme selbständig. Meist mit Kindern und Haushalt doppelt belastet, ist Frau auch im 21. Jahrhundert als „schwaches Geschlecht“ stark wie eh und jeh.
Lob für Regionalzeitungen
Ein solches hat zu unserer Freude spontan Stefanie Dworak-Pagitz ausgesprochen. „Diese Medien haben viel zum Selbstbewusstsein im Tal beigetragen und erst den Boden für eine erfolgreiche Rosentaler Messe bereitet“, ist sie überzeugt. Als kaufmännische Geschäftsführerin ist sie gemeinsam mit Bruder Günther für den aufstrebenden Ferlacher Baustoffbetrieb Pagitz GmbH verantwortlich, in welchem sie schon über drei Jahrzehnte mit Leib und Seele tätig ist (Buchhaltung, Rechnungswesen, Personalangelegenheiten etc.). Gediegene Lehrlingsaus-, aber auch eigene Weiterbildung ist für den Erfolg des Unternehmens maßgeblich, weiß die EDV-Begeisterte. Dass zahlreiche Mitarbeiter schon im Betrieb gelernt haben, zeugt von gutem Betriebsklima und darauf wird großer Wert gelegt.
Georgia Weber achtet auf ein möglichst großes Angebot in ihrem Schmuck-Geschäft, denn es muss „vom Taufketterl bis zur Brosche für die Oma“ alles da sein. Auf Trends (derzeit Silberschmuck) reagiert sie blitzschnell und setzt in der Freizeit auf genüssliches Lesen der Zeitung in aller Ruhe.
Als Frau muss man mehr können
„Irrsinnig gern“ und daher viel zu lange arbeitet Jutta Berger mit Bruder Manfred im gemeinsamen Sanitär- und Heizungsfachbetrieb. Als weiblicher Planungs- und Beratungsprofi legt sie Wert auf höflichen Umgangston in dieser Männerdomäne, wo man als Frau „viel mehr wissen“ muss, um voll akzeptiert zu werden. Gegen die Nervosität auf der ersten Großbaustelle hat sie kurzerhand eine Tafel Schokolade „verdrückt“, erinnert sie sich heute lachend. Die besonders attraktiv gestalteten Schauräume in der Firma Berger tragen ihre Handschrift.
Schöner Wohnen beginnt in Ferlach
Isolde Valentin vom gleichnamigen Farbenfachgeschäft, Raumausstattung, Parfumerie und neuerdings auch Kosmetikstudio, hat sich mit großem Selbstbewusstsein in den schwiegerelterlichen Betrieb gestürzt. Heute kann ihr kein Mann etwas vormachen, denn sie hat die Malerei und Raumausstattung („mein Hobby“) dank der Schwiegermutter „von der Pike auf“ gelernt und nennt die Schneiderei ihr „Liebkind“. In Kürze erscheint ein von Valentin eingerichtetes Klagenfurter Schloss in der etablierten Fachzeitschrift „Schöner Wohnen“ und bestätigt das wirtschaftliche Potential der südlichsten Stadt Österreichs.
„Wohnen ist etwas sehr Persönliches“, weiß Eva Maria Moser, ebenfalls Ferlacher Raumausstatterin. Bei den Zweiteinrichtungen darf es schon „ein bisschen mehr“ sein und das ist eine besondere Herausforderung für die Frau mit Hang zu antiken Kostbarkeiten, deren Tochter Julia fallweise schon mithilft. Der „Sprung ins kalte Wasser“ hat sich als richtig erwiesen, denn seit fünf Jahren „schwimmt“ sie erfolgreich auf der Qualitätswelle.
Optimismus als Treibstoff
Silvia Veratschnig ist die Jüngste unserer Powerfrauen und verkauft nicht nur Kraftstoff, sondern betreibt auch den angeschlossenen Shop samt Cafe, das zum beliebten Treffpunkt geworden ist. Heute fragt auch niemand mehr, ob es denn an der Tankstelle keinen Mann gebe, denn jeder weiß, dass sich Silvia für ihre Kunden fachmännisch die Hände schmutzig macht, wenn sie nicht gerade charmant dem Wunsch nach einem Verlängerten oder einem Glas Prosecco nachkommt – und das täglich!
Bedienung ist auch für Mutter Christa und Tochter Eva Renko kein Fremdwort. Hier fühlt sich der Gast wohl, weil die beiden Stamm- und andere Gäste gleichermaßen willkommen heißen. Dass Essen und Trinken schmecken, ist wohl eine Selbstverständlichkeit. Gott sei Dank kann Christa Renko – obwohl schon in Pension – es noch immer nicht lassen und ist als „Seniorwirtin“ weiterhin aktiv. Beim „Renko“ ist auch so mancher Verein „daheim“, nicht zuletzt wegen seiner tüchtigen Power-Frauen!