28. Mai 2024

Ein Achterl „Rosentaler“ gefällig?

Der kleine Weingarten unter der Hollenburg ist wenig bekannt, doch wird er schon seit acht Jahren wieder bearbeitet. Zu verdanken ist diese Initiative den Ferlacher Partnerstädten Sponheim (D) und Trzic (Slo), sowie dem profunden Weinkenner und Obmann des Kulturring Ferlach, DI Rainer Adamik. Der Platz ist lieblich, im Norden von der Hollenburg begrenzt, gibt er im Süden den Blick frei auf den Singerberg.
28. Mai 2024

Ein Achterl „Rosentaler“ gefällig?

Der kleine Weingarten unter der Hollenburg ist wenig bekannt, doch wird er schon seit acht Jahren wieder bearbeitet. Zu verdanken ist diese Initiative den Ferlacher Partnerstädten Sponheim (D) und Trzic (Slo), sowie dem profunden Weinkenner und Obmann des Kulturring Ferlach, DI Rainer Adamik. Der Platz ist lieblich, im Norden von der Hollenburg begrenzt, gibt er im Süden den Blick frei auf den Singerberg.

Am unteren Ende weiden zeitweise Pferde oder Hochlandrinder. „Diese taten sich im Jahre 1998 nahezu an der gesamten Ernte gütlich“, bedauert Adamik augenzwinkernd. Dabei hätte es damals einen „Jahrhundertwein“ geben können, doch mit solchen Rückschlägen hat der Hobby-Winzer zu leben gelernt. Nachdem er möglichst naturnah baut und nur wenig Spritzmittel einsetzt, ist er in dauerndem Kampf mit Wespen, welche den Wein angeblich schon auf drei Kilometer riechen.

„Ich schenke dir 100 Reben“
Diesen bedeutungsvollen Satz sagte der Sponheimer Bürgermeister Jürgen Jung aus Rheinland Pfalz zu seinem Ferlacher Amtskollegen Helmut Krainer am Beginn ihrer Städtepartnerschaft. Es waren die Sorten des seltenen Kerner und Sylvaner. Dazu kamen weiße Cvicek-Reben aus Trzic und alle fanden bei Rainer Adamik begeisterte Aufnahme. Er hatte schon lange mit dem Miniatur-Weinberg ober der Drau spekuliert und nach Fürsprache Bürgermeister Krainers war es möglich, diesen, unter Einhaltung strenger Auflagen, von den Besitzern der Hollenburg zu pachten. Damit lebte eine Tradition wieder auf, welche Ende des 19. Jahrhunderts ein vorläufiges Ende gefunden hatte.

Fünf Weinbauern haben sechs Meinungen
musste Adamik im Laufe von vielen Jahren erkennen. Er, der im eigenen Haus ein zweites Tiefgeschoss für einen gut sortierten Weinkeller mit edlen Tropfen aus ganz Europa hütet, bereist seit langem Weingegenden, um Erfahrungen zu sammeln. Doch alle Theorie ist grau und muß erst praktisch erprobt werden. Die Hanglage erlaubt den Terrassenanbau mit verschiedenen Spalieren. Heuer konnten aus den Trauben des „Weingarten Kulturring Ferlach“ an die 60 Liter Weißwein gepresst werden, erzählt der Winzer aus Leidenschaft. Bei 17-18 Klosterneuburger Zuckergraden kann man auf gute Qualität hoffen, doch der neue „Rosentaler“ bleibt bei Adamik nach der Gährung noch bis März „am Leger“, um seine ganze Reife zu entwickeln.

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