Wir haben uns die für die Ehe angeblich Ungeeigneten genauer unter die Lupe genommen und dabei versucht, das Anforderungsprofil an die zukünftigen „Göttergattinen“ zu erforschen. Eine einfache Sache wird es nicht sein, diese Männer „einzukochen“, denn offensichtlich lieben sie nichts mehr als ihre Freiheit. Nur Frauen mit wirklichem Kampfgeist sollten sich der Herausforderung stellen, diese Männer zu überzeugen, dass das Leben auch im Doppelpack schön sein kann.
Hoffnungslos aussichtslos
Da hilft auch kein Gulasch –
Herwig ist ein „diplomierter“ Single.
Allen voran als eingefleischter Single der bekannte Gulaschkönig Herwig Kurasch. Idealer geeignet für gesellige Runden als für traute Zweisamkeit hat er nun doch ein Extra-Schmuse-Stüberl eingerichtet – denn man weiß ja nie. Im nachhinein weinen ist ja bekanntlich zu spät …
Das Anforderungsprofil an die in Frage kommende Prinzessin: Kleiner Mund (damit sie nicht zurückredet) und grosse Hände (damit sie die viele Arbeit packt), grund- und bodenlos (sprich ohne Mitgift) wird nicht geheiratet („und wenn sie einen braven Bruder hat, der in den Wald arbeiten geht, ist das auch kein Fehler“ – Zitat Herwig) und vor allem muss sie hundertprozentig tolerant sein. Die Haarfarbe der Trauten ist egal, Hauptsache Haare, aber nicht auf den Zähnen. Und abschließend: „Gemeinsam sollten wir das Alter von 75 und das Gewicht von 150 Kilo nicht überschreiten,“ so die Vorstellungen Herwigs.
Befragt nach seinen Qualitäten konnte sich der Wirt nach langem Zögern und Überlegen doch zu einem Zugeständnis an die Zukünftige überreden lassen. „Ich bring den Kaffee ans Bett – aber mahlen muss sie ihn zuerst selbst.“
Nahezu aussichtslos
Abwarten und Tee trinken –
Toni wartet auf die Sternschnuppe.
Ähnlich hoffnungslos die Lage in Suetschach, wo Toni Zerzer in seinem Rosentaler Havelka auf das Unglück seines Lebens wartet. „Abwarten und Tee trinken“ ist sein Motto, und „eigentlich hab’ ich nur eine Bitte: verkuppelts mi nit“. Seine „Freunde“ Klaus Reicht und Rupert Walser sehen das jedoch anders. An der Theke gibt es eine spontane Zusage, bei der Traumhochzeit den Kranzelführer zu machen und die Musik zu bezahlen. Aber auch das ist für Toni keine Musik in seinen Ohren. „Jeder der mich verkuppelt wird Scheitel-knien,“ droht der Havelka-Wirt.
Und wenn es sich einmal doch wider Erwarten ergeben sollte, dann ist „die Sternschnuppe“ gefragt. Ihr sollte es nämlich in erster Linie „schnuppe“ sein, in welcher Form ihr Gatte seine Freiheit auslebt. Außerdem sollte sie intelligent und vor allem geduldig sein und „wenn möglich 20 Kilo weniger wiegen als ich. Und wenn alles passt, darf sie auch einmal mit mir Harley fahren.“
„Aber im Grunde genommen ist es nicht mein Problem, eine Frau zu finden, sondern ich kämpfe eher damit, wie ich sie los werde,“ verrät Toni.
Wird wohl noch nicht die Richtige um seine Gunst gekämpft haben!
Nicht ganz hoffnungslos
Thomas, die große Hoffnung –
Mitgift ist nicht gefragt.
Am aussichtsreichsten stellt sich noch die Situation beim Junior-Chef des Gasthofes Lausegger dar. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass er Gott sei Dank relativ selten in der Gesellschaft seiner beiden Kollegen Herwig und Toni unterwegs ist. Zweites Hoffnungsmoment: mit 25 ist er relativ jung und lernfähig. Wie sie sein sollte: Sauber, brav, kochen soll sie können und vor allem sympathisch sollte sie sein – denn nur eine freundliche Wirtin hält die Gäste im Lokal und sorgt langfristig für entsprechende Umsätze. Sonst jedoch ist Thomas sehr bescheiden: „Mitgift ist kein Kriterium, aber ein bisserl Haare am Kopf und Zähne im Mund sollte sie schon haben. Und Nichtraucherin sollte sie sein.“ Altersklasse: zwischen 25 und 35, denn wenn sie schon etwas Lebenserfahrung mitbringt, ist das ja kein Fehler. Und bei Thomas hätte die Prinzessin auch eine Chance auf einen Kaffee, den er ihr ans Bett servieren würde.