3. April 2024

Der Raub des Jahrtausends

Hoch her ging es im Cafe am Platzl bei der Gerichtsverhandlung Müller vlg. Jehoutz gegen - ja gegen wen eigentlich? Durch die Familie Stingl in Feistritz im Rosental wurde ein schöner alter Brauch, das Sauschädelstehlen, wieder zum Leben gerufen. Also, de G’schicht woa a so:
3. April 2024

Der Raub des Jahrtausends

Hoch her ging es im Cafe am Platzl bei der Gerichtsverhandlung Müller vlg. Jehoutz gegen - ja gegen wen eigentlich? Durch die Familie Stingl in Feistritz im Rosental wurde ein schöner alter Brauch, das Sauschädelstehlen, wieder zum Leben gerufen. Also, de G’schicht woa a so:
Anton Kriznik und Helmut Uhlschmied spielten zünftig auf.

Das hohe Gericht unter dem Vorsitz des ehrenwerten Richters Günther Torkar, Staatsanwalt Helmut Uhlschmied und Verteidigerin Grete Rieder tagte in Feistritz, um den Raub des Jahrtausends aufzuklären. Dem armen Jungbauern Martin Müller vlg. Jehoutz wurde der wunderschöne Schädel seiner besten Schlachtsau gestohlen.  Großfahndung nach dem DiebsgutSofort rief der eifrige Gendarm Jürgen Rieder eine Großfahndung aus. Schließlich wurde das Corpus Delicti in der Küche von Susanne Stingl sichergestellt. Nach tage- und nächtelanger Suche unter größten Entbehrungen konnte der „Super-Gendarm“ Rieder durch den heißen Tipp des Verräters und Fleischhausers Peter Reicht, der den Raub erst ermöglichte, die Diebe festnehmen. Rädelsführer Arnulf Begusch leugnete auch am hartnäckigsten, Mittäter Walter Stingl und Thomas Slanoutz brachen nach Stunden der härtesten Befragung durch Staatsanwalt und Richter unter Tränen zusammen. Alle legten ein umfassendes Geständnis ab. Verteidigerin Rieder konnte nur mildernde Umstände geltend machen, da ihre Klienten schon ganz abgemagert kurz vor dem Verhungern standen.  Der UrteilsspruchDer unparteiische Richter fällte ein salomonisches Urteil: Haupttäter Arnulf Begusch zahlt 3 Liter Mineral, Mittäter Walter Stingl 3 Liter feinsten Wein, Mittäter Thomas Slan­outz 2 Liter feinsten Wein, Verräter und Fleischhauer Peter Reicht 3 Wurstsemmel für Bedürftige, Bauer Martin Müller – weil er sich bestehlen ließ – 5 Liter von seinem besten Most und Würste für das Gremium, Wirtin Susanne Margret Stingl – weil auch sie sich bestehlen ließ – eine Runde Schnaps für alle Anwesenden und ein Bussi für jeden Mann, Staatsanwalt Helmut Uhlschmied wegen Mißachtung des hohen Gerichts ein Wangebussi für jede anwesende Frau, Verteidigerin Grete Rieder zum Studium der Verteidigung von Schweinsschädelräubern, und zu gu­ter Letzt wurde auch unser braver Gendarm Jürgen Rieder zu einem Liter Wein verdonnert, weil er nicht genug aufpasste. Wie gesagt, ein sehr gerechter Rich­terspruch, für jeden eine Strafe, außer dem ehrenwerten Richter Günther Torkar, der diesmal ungeschoren davonkam.     





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