Einer der Jüngsten im regen Vereinsleben Köttmannsdorfs ist der Gamsbartverein. Entstanden aus einer Kirchtagslaune im August 1997, wurde mit der Gründung nicht lange gefackelt und einen Monat später war es dann soweit.
Der Obmann, Georg Lausegger, auch stimmgewaltiger Solist bei den bekannten Wanderbuam, wird von folgenden Mitgliedern unterstützt:
Obmann-Stellvertreter ist der Landwirt Franz Markowitz. Als „Kuma-Franze“ zuständig für den besten Osterschinken weit und breit, hat er bereits seinen Sohn Franz jun. „Kuma 2“ zum Verein gebracht und sorgt somit für stattlichen Nachwuchs. Auch seine kleine Tochter Lisa liebäugelt schon mit einem Gamsbart und ist als weiblicher Aufputz herzig anzuschaun.
Der Bankbeamte, Thomas Modritsch, hat sich bei der Gründung als Wahlleiter bestens bewährt und wurde sogleich zum Schriftführer ernannt.
Albert „Meli“ Modritsch – HTL-Lehrer – sorgt dafür, daß die Kasse stimmt und vertreten wird er dabei im Bedarfsfall von „Mister SHM“ Florian Jakopitsch.
Vergnügungspräsident
Das Motto des Vereins verlangt unbedingt nach einem Vergnügungspräsidenten und dieser wurde mit Rudolf Kury alsbald gefunden.
Die ehrenvolle Aufgabe des Gamsbartwarts übernimmt Friedrich Quantschnig aus Ludmannsdorf und das Führen der Vereinschronik legte man in die Hände von Peter Offner, der als Obmann auch die Geschicke des Singkreises Köttmannsdorf lenkt.
Als Rechnungsprüfer fungieren Erich Lausegger und Hironim Berchtold, besser bekannt als „Wurdacher Wirt“, bezogen auf seine frühere Tätigkeit.
Ehrenpräsident
Ein Verein, der etwas auf sich hält, leistet sich natürlich auch einen Ehrenpräsidenten, den man mit dem Fleischbaron aus Ferlach, Gusti Markowitz, prominent besetzt hat. Er war es auch, der die Gamsbartmusik ins Leben rief, bestehend aus: Erich Haberz, Albin Modritsch und Erwin Sparouz – allesamt Vollblutmusiker und letztere zwei ehemals Mitglieder des berühmten Original-Agaton-Trios.
Nachdem Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhalten, ist es für die „Gamsbärte“ kein Schaden, daß auch Vertreter der Gastronomie dabei sind und zwar der „Handwerker“ und Gaudimax Hans Brünner und Alois „Bubi“ Mischkounig, dessen Buschenschenke in Tschrestal als Hort kulinarischer Köstlichkeiten auch der Ort der Gründungsversammlung war.
Unbestätigtes Gerücht
Schließlich hat dieser urige Verein auch Mitglieder der Jägerschaft, wie Josef Mikel, alias „Roda-Pepe“ und Günther Quantschnig. Daß für jedes neue Mitglied eine Gemse geschossen werden muß, woraus der Gamsbart für den Hut gebunden wird, ist ein unbestätigtes Gerücht!
Mindestens dreimal im Jahr gibt es Zusammenkünfte, bei welchen kein Mitglied fehlen sollte. Es sind dies der Köttmannsdorfer Jahreskirchtag im August, der 10. Oktober sowie die Eröffnung der Ballsaison mit dem Kärntnerball im Spätherbst. Auch stehen immer wieder Ausflüge auf dem Programm. So bereiste man das Isonzotal und bestaunte im Museum von Kobarid Relikte aus dem ersten Weltkrieg.
Der Gamsbartverein Köttmannsdorf ist ein funkelnder Stein in der Vereinskette der Gemeinde und das Auftauchen der „Gamsbartler“ garantiert gute Stimmung, Musik und Gesang, weshalb sie überall gerngesehene Gäste sind.
Von Ingrid Offner
Der Artikel erschien in der Ausgabe des Rosentaler MonatsMagazins 07/99.