Der Krampus als Brauchtumsfigur hat es den Suetschachern angetan. Josef Moser scheute mit seinem Team keinen Aufwand, um eine einzigartige und unvergessliche Landesausstellung zu organisieren. Entsprechendes Lob dafür gab es bei der Eröffnung der Ausstellung von Feistritzs Bürgermeister Hubert Gradenegger. Der Mythos vom Krampus und Nikolo ist in Suetschach schon seit vielen Generationen verwurzelt. „In Erinnerung an unsere Kindheit, als wir vor Einbruch der Dunkelheit schneller als sonst nach Hause liefen, um ja nicht einem Krampus zu begegnen. Es war trotzdem und vor allem für uns Kinder die schönste Zeit des Jahres,“ erzählt Moser. Aus kindlicher Angst wurde bei Moser mit zunehmendem Alter Neugierde und Faszination zugleich, eine Begeisterung, die ihn bis zum heutigen Tag nicht mehr losließ. Ebenso faszinierend wie das regionale Brauchtum sind auch die verschiedenen Maskenarten und Bräuche anderer Gruppen aus den Tälern von Kärnten und Osttirol.
Ein Team von Idealisten
Die Vision eines Forschungsprojektes und einer Landesausstellung aller Gruppen begann 1996 konkrete Formen anzunehmen. Mit einer Handvoll Idealisten aus der Gruppe Suetschach nahm Moser die große Herausforderung an. Mit im „Spitzenteam“, wie es Moser nennt, seine Frau Gabi, die Geschwister Rony und Clarissa Linasi, die Familie Günther, Silvia und Anja Buz zi, das Ehepaar Method und Resi Weisitsch, die Spitzbuben Florian Laus egger und Michael Salzmann, das erste Rosentaler Krampus-Ehepaar Sandra und Gerald Wuzella, Maskenwart Robert Brandl und die Jüngsten der Gruppe Marco Jesenko, Franzi Schaunig, Patrick Klemenjak und Rene Mödendorfer.
Ein langer, schwieriger Weg, der nur durch Idealismus, Opferbereitschaft und vor allem mit Kameradschaft zu bewältigen war, findet nun in der Ausstellung „Krampus in Kärnten und Osttirol“ (die noch zwei Tage lang bis zum 5. Dezember zu sehen ist) ein erfolgreiches Ende.
Der Artikel erschien in der Ausgabe des Rosentaler MonatsMagazins 12/99.