Bereits im Zuge der Landesausstellung 1997 lebte der Ire Tom Varley im Schloßpark Ferlach und gewährte den Besuchern Einblick in die Welt vor 5000 Jahren. Dabei wurde die Idee für die Filmproduktion „Der Ötztalmann und seine Welt“ geboren. Nach den ersten Besichtigungsfahrten zeigte sich Regisseur Dr. Kurt Mündl von der Landschaft des Rosentales ob ihrer Ursprünglichkeit und Unberührtheit begeistert. Ein winterlicher Besuch auf der Märchenwiese führte zur Entscheidung, daß das steinzeitliche Dorf – Ötzis Heimat – im Rosental errichtet werden soll.
Herausforderung
Die Begeisterung der Rosentaler, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben, war groß. Sowohl für die Filmdarsteller wie auch für jene, die an der Organisation gearbeitet haben, war die Zeit der Dreharbeiten eine faszinierende, bewegte und auch turbulente Herausforderung. So suchte das Filmteam einen toten Auerhahn, ein Adlerhorst für Aufnahmen mußte ausfindig gemacht werden, Rinder, die auf der Märchenwiese grasten, mußten verjagt und die Märchenwiese während der Dreharbeiten für die gefährliche Bärenszene großräumig für Besucher gesperrt werden. Und auch heute sieht man den Darstellern noch den Schrecken im Gesicht, wenn sie sich an die teilweise unfreiwilligen Begegnungen mit dem Bären erinnern. Für Hauptdarsteller Arthur Bürger war es die größte Herausforderung, „die Bilder, welche uns die Archäologen und Urgeschichtler von der Zeit des Mannes vom Hauslabjoch mit schwarzen Linien auf weißem Papier zeichneten, mit den Farben des modernen Dokumentar- und Spielfilms zu einem Gemälde zu erhöhen,“ so Bürger.
Jetzt im Kino
Den Dokumentarfilm „Der Ötztal-Mann und seine Welt“ von Kurt Mündl gibt es nun auch im Kino zu sehen. Dazu gibt es einen prächtigen Begleitband mit mehr als 250 Farbabbildungen von Horst Forster und Maria Rauchenberger.
Der Artikel erschien in der Ausgabe des Rosentaler MonatsMagazins 11/99.